Kennen Sie das? Der neue Laptop läuft nach ein paar Monaten plötzlich zäh. Tabs brauchen ewig zum Laden, Programme ruckeln. Und dann kommt die Ernüchterung: Mehr RAM einbauen? Geht nicht. Fest verlötet.
Willkommen in der Realität von Windows 11. Das neue Betriebssystem von Microsoft stellt höhere Anforderungen – und viele Notebooks kommen damit nicht klar. Besonders ärgerlich: Bei immer mehr Geräten lässt sich der Arbeitsspeicher gar nicht mehr aufrüsten.
Eine aktuelle Auswertung von IPC-Computer Deutschland zeigt das Ausmaß: Über 9.000 Notebook-Modelle haben mittlerweile fest verlöteten Arbeitsspeicher. Das betrifft längst nicht nur günstige Einsteigergeräte. Selbst teure Premium-Laptops von Dell, HP, Lenovo oder Apple lassen sich nicht mehr erweitern.
Microsoft gibt offiziell acht Gigabyte als Mindestanforderung an. Klingt nach nicht viel, oder? In der Praxis sieht es anders aus.
Wir erleben es ständig: Ein paar Browser-Tabs (und wer hat heute schon nur einen Tab offen?), dazu Word, Teams im Hintergrund, vielleicht noch eine PDF – schon läuft das System nur noch träge vor sich hin. Experten empfehlen deshalb mindestens 16 Gigabyte für ein flüssiges Arbeiten.
Nur: Was macht man, wenn das eigene Gerät fest auf acht GB verdrahtet ist?
Die offizielle Begründung der Hersteller lautet meist: dünneres Design, mehr Platzersparnis, bessere Energieeffizienz. Klingt gut. Aber seien wir ehrlich: Es geht auch ums Geld.
Wer keinen RAM-Steckplatz verbauen muss, spart in der Produktion. Kleinigkeit für den Hersteller, großes Problem für den Nutzer. Denn mehr Leistung gibt’s dann nur gegen einen Aufpreis – oder eben mit einem komplett neuen Laptop.
Das Dell XPS, HP Spectre oder Lenovo Yoga sind schicke Geräte, keine Frage. Aber aufrüstbar? Fehlanzeige.
Was passiert, wenn’s kaputt geht?
Hier wird es richtig ärgerlich. Angenommen, das Mainboard gibt den Geist auf – was bei Elektronik nun mal passieren kann. Bei verlötetem RAM bedeutet das: Die gesamte Hauptplatine muss getauscht werden.
Kostenpunkt? Oft mehr als der Restwert des Geräts.
Das Ergebnis kennen wir alle: Ein eigentlich gut funktionierender Laptop landet auf dem Elektroschrott. Nicht weil er nicht mehr zu gebrauchen wäre, sondern weil eine Reparatur wirtschaftlich keinen Sinn macht. In Zeiten von Klimadiskussionen und Ressourcenknappheit ist das ziemlich absurd.
Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein großes Thema in der IT. Hersteller werben mit Recycling-Programmen und CO2-Neutralität. Gleichzeitig bauen sie Geräte, die sich nicht reparieren oder erweitern lassen.
Dieser Widerspruch fällt auf. Und er ist ein echter Rückschritt.
Computer sollten Arbeitswerkzeuge sein, die mehrere Jahre halten. Nicht Konsumgüter, die man alle paar Jahre austauschen muss, weil die Technik künstlich eingeschränkt wurde.
Wie finde ich heraus, ob mein Laptop betroffen ist?
Falls Sie unsicher sind, ob Ihr Notebook erweiterbaren RAM hat: IPC-Computer bietet eine Datenbank mit über 200.000 Geräten. Dort können Sie Ihr Modell prüfen und sehen auch gleich, ob es für Windows 11 geeignet ist.
Das hilft zumindest bei der Einschätzung, wie lange Ihr aktuelles Gerät noch durchhält.
Windows 11 ist da – und es wird nicht weniger anspruchsvoll. Wer jetzt ein neues Notebook kauft, sollte genau hinschauen:
Die Industrie macht es uns nicht leicht. Aber mit dem richtigen Blick lassen sich Fehlkäufe vermeiden.
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